GERECHTIGKEIT UND FRIEDEN? - ODER - WER ZU SPÄT KOMMT, DEN BESTRAFT DAS LEBEN!
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax, eine Laienkommission der Katholischen Kirche im Dienste der Bischofskonferenz, hat letzte Woche bekannt gegeben, dass sie dem Unterstützungskomitee der Wiedergutmachungsinitiative beigetreten ist.
NA TOLL!
Und doch: Ist dieser Schritt nicht ein wenig gar spät erfolgt? Jetzt, da der Wiedergutmachungszug sich anschickt, in den Zielbahnhof einzufahren? Und warum nicht gleich die A-Mannschaft – die Bischöfe imself - in den Ring schicken?
Erinnern wir uns: Bischof Markus Büchel hat am Gedenkanlass vom 13. April 2013, in Bern, die zahlreich anwesenden Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen um “Vergebung” gebeten. Das hat uns alle berührt. Mehr noch, es hat in uns die Hoffnung keimen lassen, dass sich die Kirchen nun aktiv-handelnd auf die Opfer zubewegen. Denn um “Vergebung bitten” ist das eine. Einhergehend auch die Mitverantwortung für das traurige Schicksal tausender von Verding- und Heimkinder übernehmen das andere.
Doch viel mehr als schöne Worte (das bescherrschen sie alle) sind bis dato nicht ins Land gegangen.
Wohl ist Justitia et Pax als Katholisch-Kirchliches Feigenblatt an den Runden Tisch delegiert worden und wohl haben die Kirchen angekündigt, eine Kollekte für die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen durchführen zu wollen. Ich aber meine, eine Kollekte ist ein karitativer Akt von oben nach unten. Eine Almose aus der Hand der Herrschenden an die Armen, verbunden mit einer Fürbitte.
Eine ernstgemeinte und auf Augenhöhe mit den Opfern gedachte Geste der Wiedergutmachung - sofern das Geschehene überhaupt wieder gut gemacht werden kann - sieht anders aus.
Schade, hat sich die Bischofskonferenz nicht schon früh, mutig und beherzt zu einem ehrlichen und konkreten Engagement durchringen können. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Jetzt, da Justitia et Pax dem Unterstüzungskomitee der Wiedergutmachungsinitiative beigetreten ist.
Wie sagte doch Michael Gorbatschew?
“WER ZU SPÄT KOMMT, DEN BESTRAFT DAS LEBEN!”