Medienmitteilung netzwerk-verdingt vom 10. Juni 2014!
Der Verein netzwerk-verdingt taxiert den runden Tisch als gescheitert
Der Verein netzwerk-verdingt zieht sich nach interner Beratung ab sofort vom runden Tisch mit dem Thema fürsorgerische Zwangsmassnahmen zurück. Was im Juni 2013 hoffnungsvoll begann, entspricht heute, ein Jahr, später keineswegs mehr den Anlie-gen und Bedürfnissen der Direktbetroffenen. Hauptgrund ist die Fehlbesetzung in der Person des Delegierten: ein parteiischer, humorloser, in sich erstarrter Verwaltungs- und Machtmensch, der seine Verärgerung nur schlecht verbergen kann, wenn jemand von seinem, engen Denkkonzept abweicht. Sein Wirken seit Ende Oktober stand stets klar auf der Seite der Täter und nicht der Opfer, trotz gegenteiligen Beteuerungen. Gegenüber Kritik an Verwaltungspapieren ist er grundsätzlich allergisch (sogar mit solchen, die den Daten- und Personenschutz missachten) und zeigte dies mehrmals gegen aussen als persönliche Verstimmung. Diverse ihm persönlich nicht genehme Alternativen wurden diskussionslos abgewürgt. Eine weitere Teilnahme in diesem Gremium käme einem Verrat an den Betroffenen gleich.
Der Verein hat bereits vor über einem Jahr bei der Lancierung des runden Tisches klar gemacht, dass er sich von nichts und niemand über den Tisch ziehen lasse. Frau Sommaruga nominierte leider in der Person des aktuellen Delegierten fälschlicher-weise einen diktatorischen Apparatschik und Zensor, der mit der Praxis des Amts-zwangs sympathisiert. Die Betroffenen wollen weder einen Verhinderer, eine erneute Bevormundung noch eine Zwangsjacke. Sie erhofften sich in dieser Funktion vielmehr eine integre, unabhängige Person, welche eine echte Diskussionsplattform leitet und konstruktiv mitarbeitet.
Mit dem Scheitern des runden Tisches hat die offizielle Schweiz erneut eine histori-sche Chance für die demokratische Aufarbeitung eines dunklen Kapitels ihrer Sozial-geschichte vertan und eine Wiedergutmachung gegenüber den Hunderttausenden von Betroffenen die umfassende Rehabilitierung vermasselt.
Der Verein netzwerk-verdingt setzt als grösste Betroffenenorganisation dagegen klar auf die von der Guido Fluri
-Stiftung lancierte Wiedergutmachungsinitiative. Hier ist ein visionäres Team am Werk, das sich engagiert für die Opfer der staatlichen Willkür ein-setzt, zuhört, ihre Anliegen versteht und Brücken baut. Das ist echter Goodwill: égalité et solidarité!
Meikirch, 10. 6. 2014
Kontakt: Herr Walter Zwahlen, Tel. +41 31 302 41 26, +41 78 718 30 72
Geschäftsstelle: Verein netzwerk-verdingt, Bernstrasse 18, 3045 Meikirch, Mail: info@netzwerk-verdingt.ch
Internet: www.netzwerk-verdingt.ch